DER HÄMORRHOIDEN-HEILEN
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Bild: Wikimedia
Schmerzen und Schwellungen am Afterrand und/oder ein oder mehrere bläulich verfärbte Knoten könnten ein Hinweis auf einen Gefäßverschluss, einer sogenannten Analthrombose (auch bezeichnet als Perianal- oder Analvenenthrombose) sein. Die Abgrenzung zu Hämorrhoiden (Schwellkörper am Analkanal) ist nicht immer direkt zu erkennen. Die Hämorrhoiden spüren die meisten Menschen erst einmal nicht. Wird großer Druck auf diese Schwellkörper ausgeübt, dann schädigt dies oft die perianalen Venen. Das venöse Blut fließt nicht mehr richtig, es sammelt sich an und staut sich. Auf diese Weise entwickelt sich eine Analthrombose. Sie macht sich ganz plötzlich, ohne Vorankündigung und äußerst schmerzhaft bemerkbar. Die Venenstauung am After kann so heftig sein, dass normales Sitzen unerträglich wird. Die Lebensqualität leidet deutlich darunter.
Eine Analthrombose wird durch ein Blutgerinnsel ausgelöst, das den venösen Blutfluss im gut durchbluteten analem Venengeflecht blockiert. Der venöse Blutfluss wird gestört und staut sich nach und nach zu schmerzhaften verhärteten Schwellungen oder Knoten unterschiedlicher Größe an.
Wie entwickelt sie sich?
Die Entwicklung kann zügig vonstattengehen und bildet sich am Rand oder im After. Die angeschwollenen, harten Stellen lassen sich abtasten und einfach lokalisieren. Im Spiegel angesehen, ist ein stark ausgedehnter und bläulich verfärbter Gefäßknoten zu erkennen. Die Analthrombose kann in der Größe deutlich unterschiedlich sein. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes kann ein Thrombus von stecknadelkopfgroß bis zur Größe einer Pflaume anwachsen. In einem Knoten bilden sich oft mehrere eng beieinanderliegende Venenverschlüsse. Der Mediziner spricht dann von „gekammerten“ Thrombosen.
Wie bedrohlich ist dieses Leiden?
Häufig treten so heftige Schmerzen auf, dass der Betroffene annehmen könnte, er sei an „etwas“ gefährlichem erkrankt. Die heftigen Schmerzen wirken sich sehr beunruhigend aus. Das Leiden ist an sich in der Regel nicht gefährlich. So wie es vergleichsweise bei einer tiefen Venenthrombose in den Beinen wäre. Das Risiko bei Venenthrombosen liegt darin, dass sich Blutgerinnsel lösen können. Diese werden im Blutkreislauf bis zum Herzen oder Gehirn transportiert und können dort einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Diese Gefahr besteht bei einer Analthrombose erfreulicherweise nicht.
Hämorrhoiden, Analekzeme und Analfissuren werden erwiesenermaßen häufiger diagnostiziert als vergleichsweise Perianalthrombosen im Analbereich.
Perianalthrombose
Bei diesem Leiden handelt es sich um Blutstauungen oder die Bildung eines Blutpfropfes der den After umgebenden Venen unter der Haut. Die umgebende Hautschicht am After ist hierbei nicht verändert und nicht gereizt. Es ist eine lokale Erkrankung, die sich durch eine Anschwellung der Blutgefäße in Form eines Knötchens oder größer zeigt.
Analfissur
Anders bei der Analfissur. Hier ist die Analschleimhaut eingerissen, die weitere Umgebung gerötet und geschwollen. Stechende Schmerzen beim Stuhlgang sind typische Anzeichen. Juckreiz, Blutungen und auch Nässen sind weiter Hinweise, die auf eine Analfissur deuten.
Analekzem
Ein Analekzem dehnt sich über den gesamten Bereich aus. Die Haut um die Afteröffnung ist gereizt, entzündet und sondert Flüssigkeit ab. Kennzeichnend ist quälender Juckreiz sowie nässen und Blutabsonderung. Nachts ist der Juckreiz meistens am schlimmsten und lässt den Betroffenen kaum schlafen.
Hämorrhoiden
Hämorrhoiden sind Schwellkörper (Corpus cavernosum recti), die sich am unteren Enddarm (Analkanal) in der Schleimhaut befinden. Sie sind Teil der menschlichen Anatomie. Bildet sich ein Blutstau im Schwellkörper weisen erst unangenehme Beschwerden wie Entzündung des umgebenden Gewebes sowie Juckreiz, Brennen oder Blutungen auf krankhaft veränderte Hämorrhoiden hin. Sukzessiv werden sie aus dem After gedrückt. Schmerzen treten bei der Entwicklung von Hämorrhoiden erst in fortgeschrittenen Stadien auf.
Analvenenthrombose
Im Gegensatz dazu verursacht eine Analvenenthrombose unvermittelt und schmerzhaft eine Gefäßschwellung im Analvenengeflecht. Die Entstehungsorte von Hämorrhoiden und Analthrombosen sind zwar unterschiedlich, die Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen beim Stuhlgang ähneln sich. Für den Betroffenen ist es praktisch unmöglich einen Unterschied zwischen den beiden Erscheinungsformen festzustellen und hält sein Leiden oftmals für ein Problem mit den Hämorrhoiden.
Verschiedenartige medizinische Faktoren bergen das Risiko in sich Auslöser einer Analrandthrombose zu sein. Risiken sind unter anderem:
Die Auswirkungen einer Analrandthrombose werden durch länger andauernde oder wiederholte Druckauswirkungen auf den Beckenboden forciert. Psychische Erkrankungen können sich ebenfalls negativ auswirken. Des Weiteren wird die Ausbildung einer Analthrombose infolge der Konsequenzen der Lebensführung beeinflusst.
Auslösende Initiatoren können sein:
Wegen der Diagnosestellung zum Arzt?
Menschen mit Analleiden sind bei einem Arzt an der richtigen Adresse. Denn vor der (Selbst-) Behandlung steht die ärztliche Diagnose. So sind sie sicher, dass die nachfolgenden therapeutischen Maßnahmen wirkungsvoll sind.
In der Regel konsultiert der Betroffene den Hausarzt oder einen Facharzt für Darmprobleme, einen Proktologen. Mit einem Blick auf die betroffene Region und einer gezielten Palpation kann der Arzt einen Befund erheben, die entsprechende Diagnose stellen und ein adäquates Vorgehen empfehlen.
Kennzeichen Schmerz und Druckgefühl
Charakteristisch für Analvenenthrombosen ist die Empfindung von stechenden, brennenden Schmerzen, starkem Druck- oder Spannungsgefühl besonders beim Stuhlgang sowie beim Gehen und/oder im Sitzen.
Da sich in dieser Region eine große Anzahl von Nervenenden befindet, reagieren diese auf die Folgen der Gefäßstauung unmittelbar und lösen eine heftige Schmerzempfindung aus.
Es entwickelt sich eine tastbare Anschwellung unterschiedlicher Größe mit Verfärbungen.
Symptom Juckreiz
Die entstandenen Knoten können Juckreiz verursachen. Der Mensch ist geneigt mit reiben oder kratzen dem Juckreiz beizukommen. Erfahrungsgemäß verstärkt dieser Vorgang nur die Schmerzbelastung.
Symptom Blutungen
Blutungen werden üblicherweise, jedenfalls zu Beginn der Beschwerden, nicht eintreten. Dauert die Erkrankung an, führt dies zur Unterversorgung der Hautzellen, sie sterben ab. Dadurch kann es zu Geweberissen kommen und damit auch zu äußeren Blutungen.
Nachdem sich die Analthrombose manifestiert hat, übernehmen die Selbstheilungskräfte des Körpers den Heilungsprozess. Bei leichteren Beschwerden bildet sich das Leiden innerhalb einiger Tage zurück. In seltenen, schwereren Fällen kann es sich auch über Monate hinziehen.
Zu Komplikationen kann es führen, wenn das umgebende Gewebe so stark geschädigt ist, dass es abstirbt. Das angeschwollene Blutgefäß reißt auf, blutet und gibt dabei den Blutpfropf (Koagel) frei. Der Vorgang hat eine positive Auswirkung, er führt meistens zu einer Reduzierung der Schmerzen.
Chirurgische Optionen:
Thrombusinzisionen
Eingriffe wie Thrombusinzisionen (anstechen und ausdrücken der Schwellung) führen zur Entleerung des Thrombus (Blutpfropf). Diese Vorgehensweise ist ausschließlich dem Arzt vorbehalten. Legt man selbst Hand an, kann es zu starken und unkontrollierbaren Blutungen führen, die lebensgefährdend ausarten können. Der behandelnde Arzt trägt Sorge dafür, dass sich die Wunde schließt und keine Infektion auftritt.
Operativer Eingriff
Erforderlich ist dann eine Operation, wenn der Thrombus aufzuplatzen droht, die Schmerzen unerträglich sind und damit eine Infektion verhindert werden kann. Optimal erfolgt der operative Eingriff noch in den ersten Tagen des Auftretens der Beschwerden. Mit der Extraktion des Thrombus wird das gesamte Gebilde unter lokaler Betäubung entfernt.
Die Operation findet ambulant unter örtlicher Betäubung statt. Anschließend wird man nach Hause entlassen.
Die Konsequenzen einer OP sind nicht weiter bedeutend. Die Wundheilung dauert einige Zeit an und verläuft meist ohne Komplikationen. Regelmäßige hygienische Maßnahmen wie wiederholendes Säubern und trocken halten müssen konsequent durchgeführt werden.
Mit einem Rückfall ist nach einem operativen Eingriff nicht zu rechnen.
Viele der Betroffenen versuchen das Vorhandensein von Beschwerden zu verdrängen. Scham ist in vielen Fällen der Anlass dafür. In diesem Fall gilt zu bedenken, dass die Verschleppung das Leiden verschlimmern kann und die Lebensqualität spürbar darunter leidet. Der Schritt zu geeigneten Gegenmaßnahmen sollte nicht aufgeschoben werden. Zügiges Handeln ist von Vorteil.
In 80 % der Fälle kann durch konservatives Vorgehen eine Operation vermieden werden. Eine Aufschiebung der Versorgung kann unter Umständen unangenehme Folgen haben.
Bei akuter Symptomatik, wie das die Gefahr des Reißens ist, steht ein operativer Eingriff an erster Stelle.
In den anderen Fällen ist eine adäquate konservative Therapie mit natürlichen Hausmitteln sinnvoll.
In diesem Fall ist ein natürliches Hausmittel sicherlich hilfreich.
Primär ist eine Analthrombose als harmlose Erkrankung einzustufen. So schnell wie sie auftritt, so vergeht sie auch wieder.
Bei konservativen Maßnahmen erfolgt in der Regel eine komplikationslose Abheilung in wenigen Tagen.
Beim operativen Eingriff wird der Thrombus entfernt. Daraufhin ist eine sofortige Schmerzlinderung spürbar.
Die Rückfallrate genauer gesagt die Rezidivbildung liegt bei etwa 15 Prozent.
Das Rezidivrisiko ist bei konservativ behandelten Betroffenen höher als nach einer Operation.
Bei wiederkehrenden Analthrombosen ist eventuelle eine Versorgung der Hämorrhoiden in Erwägung zu ziehen
Die Ausbildung von Analmarisken* als Folgeerscheinung von abgestorbenen Hautzellen betroffener Bereiche.
*Das sind läppchenartige, weiche Hautfalten unterschiedlicher Größe. Sie kommen in geringer Anzahl oder auch als kranzförmige Gruppierung am After vor.
Diese bläulich roten, prall elastischen, Erbsen bis Pflaumengroßen schmerzhaften Knoten, können Sie jetzt ganz natürlich und ohne Operation verschwinden lassen. Auch vergrößerte Hämorrhoiden werden Sie damit los.
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